Die Kräuterecke im Bibelgarten St. Kamillus

 

 

Im Laufe der Zeit haben wir uns auch immer mehr mit den Heil- und Gewürzkräutern auseinandergesetzt und deshalb

eine kleine Parzelle im Bibelgarten diesem Thema gewidmet. Viele Menschen besinnen sich heute wieder mehr auf die

Natur und deren heilenden und therapeutischen Fähigkeiten.

 

Es sind viele Pflanzen zu finden, wie Rosmarin, Bertram, Ringelblume, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Odermennig,

Spitzwegerich, Salbei, Beinwell, Ringelblume, Eisenkraut, Minze oder Eberraute. Allein die verschiedenen Düfte und

Blüten reizen, sich mehr damit zu beschäftigen.

 

Besonders anregend sind dabei auch die Gedanken von Hildegard von Bingen, die in ihrer Heilkunde immer den ganzen

Menschen im Blick hatte. Sie beschreibt die menschlichen Lebenskräfte in der Einheit der drei Säulen aus Seele, Leib

und Sinne, welche in stetiger Wechselwirkung stehen und wirken. Dabei ist Hildegard das Heil der Seele der wichtigste

Punkt ihrer theologischen Lehre. Von der Seele gehen im Fall einer Erkrankung ebenso Heilkräfte aus wie von denen von

ihr beschriebenen Pflanzen und Anwendungen.

 

Eine schöne Verbindung zum Kräutergarten ist auch die jährlich am Tag Mariä Himmelfahrt abgehaltene Kräuterweihe in

St. Kamillus (15.8.). Die katholische Kirche hat die Bedeutung der Kräuter für die Menschen schon früh erkannt und durch

die Segnung auf die vielen guten Gaben Gottes aufmerksam gemacht. Dass die Kräuter mit dem Marienfest verbunden sind,

hängt wohl auch an der Jahreszeit und an den Symbolen, die für Maria stehen wie „die Blume des Feldes“ oder die Verbindung

mit den Lilien und Rosen.

 

Literatur: Hildegard von Bingen. Wertvoller rat für ein gesünderes Leben (Garant-Verlag)

                  Unsere Grüne Kraft. Das Heilwissen der Familie Storl (Gräfe und Unzer-Verlag)